Der Diabetes Typ 2 beginnt meist schleichend und macht oftmals lange keine Beschwerden, da die Symptome sehr subtil und unspezifisch sind. Daher wird er häufig erst spät erkannt und es handelt sich oft um Zufallsdiagnosen im Rahmen einer Routineuntersuchung. Besonders wichtig ist es jedoch, den Diabetes früh zu erkennen und entgegenzuwirken, um das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes zu verringern und Langzeitschäden verhindern zu können. Das ist zum Beispiel mit der personalisierten Lebensstiltherapie durch die Diabetes-App glucura möglich. In diesem Artikel erfährst du, welche Symptome auf einen Diabetes hindeuten können und was du dagegen tun kannst.
Diabetes Typ 2 beginnt oft ohne Symptome – Warum?
Die Entstehung eines Diabetes Typ 2 ist ein schleichender Prozess. Zu Beginn ist der Körper selbst noch einigermaßen in der Lage, die erhöhten Blutglukosespiegel zu kompensieren. Personen, die an einem Diabetes Typ 2 erkranken, können also über viele Jahre mit einem Diabetes oder der Vorstufe, dem Prädiabetes, leben, ohne Symptome zu bemerken. Mit der Zeit nimmt die Insulinresistenz jedoch weiter zu, und der Körper hat zunehmend Schwierigkeiten, diese auszugleichen, sodass der Blutzuckerspiegel immer mehr ansteigt. Durch diesen schleichenden Prozess werden die Symptome oft nicht gleich mit einer Erkrankung in Verbindung gesetzt.
Personen, die an einem Diabetes Typ 2 erkranken, können also bereits über viele Jahre mit einer Insulinresistenz oder einem Prädiabetes (Vorstufe von Diabetes) gelebt haben, ohne die entsprechenden Symptome zu bemerken. Hinzu kommt, dass die Symptome sehr unspezifisch und somit auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden können. Die Symptome sind somit für eine Diagnose nicht ausreichend und es bedarf einer Blutuntersuchung. Oft handelt es sich aber auch um eine Zufallsdiagnose, da die erhöhten Blutzuckerwerte unabhängig von den Symptomen, bspw. in einer Routineuntersuchung, entdeckt werden. Regelmäßige Check-Ups sind somit von großer Bedeutung sowie eine Sensibilisierung für eine Wahrnehmung erster Symptome. Doch was sind erste Anzeichen für einen sich entwickelnden Diabetes?
Anzeichen für Diabetes Typ 2
Zu den Symptomen bei Diabetes Typ 2 gehören1:
- Vermehrtes Durstgefühl
- Häufiges Wasserlassen
- Müdigkeit und Schwächegefühl
- Antriebsarmut sowie Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression
- Leistungs- Konzentrationsschwäche sowie Vergesslichkeit
- Sehstörungen
- Schlechte Wundheilung
- Gesteigerte Anfälligkeit für Infekte
Wodurch kommt es zu diesen Symptomen?
In Folge eines erhöhten Blutzuckerspiegels versucht der Körper den Zucker aus dem Blut zu entfernen. Dies macht er, indem er den Zucker aus dem Blut über den Urin ausscheidet. Folglich wird auch vermehrt Flüssigkeit über den Urin ausgeschieden und wir müssen öfter zur Toilette2. Durch den erhöhten Flüssigkeitsverlust verspüren Betroffene dann ein erhöhtes Durstgefühl und es kann sogar zu trockener Haut führen3.
Schwächegefühl und Müdigkeit können durch unterschiedliche Faktoren zustande kommen. Eine Erklärung ist, dass durch die Insulinresistenz der Zellen und der damit verringerten Aufnahme von Zucker (Glukose), nicht genügend Energie zur Verfügung stehen. Aber auch ein Nährstoffmangel durch eine unausgewogene Ernährung oder Schlafstörungen aufgrund der psychischen Belastungen durch eine Diagnose, können Müdigkeit und Abgeschlagenheit erklären4. Letzterer Zusammenhang ist etwas komplexer: Es gibt Hinweise, dass, wenn dauerhaft der Blutzucker zu hoch ist, bestimmte Prozesse im Körper aktivieren, die depressive Symptome begünstigen5. Aber auch der dauerhafte Stress bei bestehender Diagnose, z.B. Angst vor Folgeerkrankungen von Diabetes, kann Personen stark belasten und gerade auf lange Sicht bis hin zur Despression bei Diabetes führen. Eine Depression reiht sich somit als Folgeerkrankungen bzw. Symptom durch Langzeitfolgen ein.
Symptome als Langezeitfolge durch einen unbehandelten Diabetes Typ 2
Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, können weitere Symptome dazukommen. Denn ein langfristig schlecht eingestellter Blutzucker erhöht das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes im Herz-Kreislauf- und Nieren-Bereich sowie rund um das Nervensystem.
Ein Beispiel für letzteres ist der sog. „diabetische Fuß“: Denn durch die geschädigten Nerven nimmt die Empfindungsfähigkeit für Berührungen und die Schmerzwahrnehmung ab, sodass Wunden an den Füßen oft nicht wahrgenommen werden und im schlimmsten Falle entzünden – man spricht vom diabetische Fußsyndrom6.
Des Weiteren können Sehstörungen durch eine sog. diabetischen Retinopathie entstehen, die ihren Ursprung in der Schädigung kleiner Blutgefäße hat. Gefäßschädigungen äußern sich zudem in einem erhöhten Blutdruck, der gerade zusammen mit einer unausgewogenen Ernährung und/oder weiteren Risikofaktoren, wie Übergewicht, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen kann7.
Viele Personen mit Diabetes Typ 2 wünschen sich, diese Symptome und auch das Risiko für Folgeerkrankungen von Diabetes zu reduzieren und somit die Lebensqualität zu erhöhen. Mit der richtigen Therapie ist das möglich!
Symptome reduzieren mit einer Veränderung des Lebensstils
Während einige Langzeitfolgen wie Nervenschädigungen nicht mehr Rückgängig gemacht werden können, können diese aber zum richtigen Zeitpunkt vorgebeugt werden. Die milderen Symptome, wie häufiges Wasserlassen, erhöhtes Durstgefühl und Müdigkeit, können hingegen durch eine Senkung des Blutzuckers reduziert werden.
Die Grundlage der Behandlung von Typ-2-Diabetes bildet die Lebensstiltherapie: Denn durch eine Veränderung des Lebensstils kann der Blutzucker nämlich wieder so stark gesenkt werden, dass dieser in den Stoffwechselnormbereich fällt (hält man diesen Zustand bei, spricht man von einer Remission von Diabetes)8. Dafür muss das Leben nicht komplett um 180 Grad gedreht werden und auf Genuss verzichtet werden, wie man erstmal meinen könnte.
Mit der Diabetes-App glucura kannst du zum Beispiel deinen Blutzucker in deinem eigenen Tempo senken, indem du Schritt für Schritt personalisierte Ernährungsempfehlungen in deinen Alltag einbaust. Dafür erhältst du von uns einen kostenlosen Glukosesensor (CGM), der bis zu zwei Wochen lang deinen Glukosespiegel misst. In der glucura-App kannst du dadurch beobachten, wie dein Blutzucker auf Mahlzeiten reagiert. Als Interpretationshilfe erhältst du dazu Feedback im Ampelsystem. Zudem gibt es auf dich zugeschnittene praktische Tipps und Tricks und flexible Wochenziele, wie du deine Mahlzeiten durch kleine Änderung blutzuckerstabiler gestalten kannst, ohne auf sie verzichten zu müssen.
Die Diabetes-App glucura bietet einen multimodalen Therapieansatz, da sie neben dem Thema Ernährung auch die Teilbereiche Bewegung und Schulung rund um das Thema Diabetes adressiert, z.B. in Form von diversem Videomaterial. Mit kleinen Tipps wird Bewegung im Alltag gefördert, ohne sich direkt im Fitnessstudio anmelden zu müssen. Für mehr Bewegung und Sport findest du in der glucura-App auch Bewegungs- und Sportvideos in unterschiedlicher Intensität und Länge, die du von überall aus machen kannst.
Der medizinische Nutzen der Diabetes-App glucura ist bereits durch eine Studie nachgewiesen worden9. Des Weiteren führen wir derzeit eine kontrollierte klinischen Studie durch, um die Wirksamkeit zu belegen. Hier hast du aktuell die Chance mitzumachen und glucura kostenlos zu testen. Als Dankeschön erhältst du von uns sogar eine Aufwandsentschädigung von bis zu 180€. Weitere Infos erhältst du auf unserer Studienseite. Solltest du nicht für die Studie geeignet sein, kannst du dir glucura auch auf Rezept von deinem behandelnden Fachpersonal verschreiben lassen.
Fazit
Diabetes Typ 2 ist eine Erkrankung, die in vielen Fällen erst sehr spät, zufällig oder im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen diagnostiziert wird. Das liegt vor allem daran, weil die Symptome zu Beginn oft sehr unspezifisch sind, wie ein erhöhter Harndrang, extremes Durstgefühl, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und trockene Haut bis hin zur schlechten Wundheilung. Manche sowie weitere Symptome treten aber erst auf, wenn die Erkrankung bereits weiter fortgeschritten ist und sich entsprechende Folgeerkrankungen, wie ein diabetischer Fuß, Sehstörungen (Retinopathie), Depression oder Bluthochdruck aufgrund eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels entwickelt haben.
Am besten sollte somit so früh wie möglich dagegen angegangen werden, zum Beispiel durch eine Veränderung des Lebensstils mit der Diabetes-App glucura. Diese hilft dir auf Basis eines multimodalen Therapieansatz, deine Ernährung an deinen Blutzuckerspiegel anzupassen, mehr Bewegung in deinen Alltag zu integrieren und rund um das Thema Diabetes Bescheid zu wissen. Dafür versorgen wir dich mit individuellen Tipps und Tricks wie du dein Leben Schritt für Schritt blutzuckerfreundlicher gestaltest, ohne auf Genuss verzichten zu müssen.
Möchtest du glucura 2 x 90 Tage testen und die Möglichkeit auf zwei kostenlose Glukosesensoren (CGM) erhalten? Dann nimm doch gerne an unserer klinischen Studie teil. Als Dankeschön erhältst du von uns eine Aufwandsentschädigung von bis zu 180€. Alle Infos erhältst du auf unserer Studienseite. Alternativ kannst du dir glucura von deiner behandelnden Ärztin oder deinem behandelnden Arzt auf Rezept verschreiben lassen, wenn du z.B. nicht für die Studie geeignet bist.
Quellen
- Was ist Diabetes Typ 2? https://www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes/grundlagen/krankheitsbild-und-symptome.html.
- Soutschek, S. Symptome: Anzeichen für einen Diabetes. Apotheken Umschau https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/diabetes/symptome-anzeichen-fuer-einen-diabetes-813119.html (2018).
- AOK. Sanfte Pflege für empfindliche Haut bei Diabetes. AOK https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/trockene-haut-bei-diabetes-lindern-7-tipps/ (2022).
- Diabetes.Help. Diabetes: Müdigkeit muss nicht sein. https://www.diabetes.help/behandlung/symptome/muedigkeit/.
- Mosili, P., Mkhize, B. C., Sibiya, N. H., Ngubane, P. S. & Khathi, A. Review of the direct and indirect effects of hyperglycemia on the HPA axis in T2DM and the co-occurrence of depression. BMJ Open Diabetes Res. Care 12, e003218 (2024).
- Diabetischer Fuß: Eine Folgeerkrankung. https://www.diabinfo.de/leben/folgeerkrankungen/fuesse.html.
- Bryl, A., Mrugacz, M., Falkowski, M. & Zorena, K. The Effect of Diet and Lifestyle on the Course of Diabetic Retinopathy—A Review of the Literature. Nutrients 14, 1252 (2022).
- Lean, M. E. et al. Primary care-led weight management for remission of type 2 diabetes (DiRECT): an open-label, cluster-randomised trial. The Lancet 391, 541–551 (2018).
- Kannenberg, S. et al. Unlocking Potential: Personalized Lifestyle Therapy for Type 2 Diabetes Through a Predictive Algorithm-Driven Digital Therapeutic. J. Diabetes Sci. Technol. 19322968241266821 (2024) doi:10.1177/19322968241266821.