Wodurch entsteht eigentlich Diabetes Typ 2? Und wie kann es sein, dass ich an Diabetes erkrankt bin, obwohl ich doch gar nicht viel Süßes esse? Alles zu beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren erfährst du in diesem Blogartikel!
Risikofaktoren bei Diabetes Typ 2
Bei Diabetes Typ 2 gibt es nicht die eine Ursache, die zur Erkrankung führt. Viel mehr sind es verschiedene Faktoren, die zusammen das Risiko erhöhen an Diabetes zu erkranken. Dabei wird zwischen beeinflussbaren und nicht beeinflussbaren Risikofaktoren unterschieden1.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren
Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, warum du an Diabetes erkrankt bist, obwohl du gar nicht viel Süßes isst? Hieran könnten neben dem Lebensstil wie Ernährung und Bewegung unter anderem die nicht beeinflussbaren Risikofaktoren wie Gene, Geschlecht und Alter schuld sein1 – Dinge, auf die du wenig bis gar keinen Einfluss hast. Aber das ist natürlich noch nicht alles.
Beeinflussbare Risikofaktoren
Zur Entstehung von Diabetes Typ 2 braucht es mehr als die oben genannten Risikofaktoren. Die folgenden Dinge erhöhen das Risiko zusätzlich, wobei wir auf diese teilweise selbst Einfluss nehmen können2:
- Übergewicht und Bauchfett
- Ungünstige Ernährungsweise
- Bewegungsmangel
- Rauchen und Alkoholkonsum
- Fettleber
- Schwangerschaftsdiabetes
- Bluthochdruck
- Depression
- Erhöhte Blutfettwerte
- Bestimmte Medikamente3
Übergewicht ist im Allgemeinen ein großer Risikofaktor für Diabetes Typ 2. Jedoch steht besonders das Bauchfett im Zusammenhang mit einer Insulinresistenz4 und damit auch mit Diabetes Typ 2. Denn vor allem das Bauchfett produziert bestimmte Stoffe, die sich ungünstig auf die Zellen unseres Körpers auswirken können, wodurch unsere Zellen insulinresistent werden. Folglich kann daraus ein Typ-2-Diabetes entstehen5.
Du erkennst einige Risikofaktoren von Diabetes Typ 2 bei dir wieder und möchtest wissen, wie hoch dein Risiko ist, auch an Diabetes Typ 2 zu erkranken? Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung hat einen Online-Test entwickelt, wo jede Person ihr Risiko an Diabetes zu erkranken herausfinden kann. Hier findest du den Deutschen Diabetes-Risiko-Test. Dort wird unter anderem dein Ernährungs- und Bewegungsverhalten abgefragt.
Was kannst du tun, um Risikofaktoren zu minimieren?
Die meisten beeinflussbaren Risikofaktoren hängen mit unserem Lebensstil zusammen. Denn nicht nur Übergewicht, sondern auch eine Fettleber sowie Bluthochdruck stehen im Zusammenhang mit unserem Lebensstil. Auch bei den erhöhten Blutfettwerten kann eine ausgewogene Ernährung helfen, wobei Gene auch hier ihre Finger im Spiel haben können. Bei Risikofaktoren wie eine Depression oder Rauchen könnte professionelle Unterstützung eine wertvolle Hilfe sein.
Die gute Nachricht: Passen wir unseren Lebensstil an, können wir damit auch das Risiko für Typ-2-Diabetes und entsprechende Folgeerkrankungen senken6. Nicht nur das Risikos an Diabetes Typ 2 zu erkranken, sondern eben auch die Möglichkeit bei bereits bestehendem Diabetes den Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) zu senken und langfristig normale Stoffwechselwerte zu erreichen7.
Dafür solltest du dir deine Ernährung und Bewegung einmal genauer anschauen. Auch wenn es keine verbotenen Lebensmittel bei Diabetes gibt, kann es hilfreich sein, die Wahl deiner Lebensmittel ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Auch mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, kann große Wirkung zeigen.
Aber leichter gesagt als getan! Die Diabetes-App glucura kann dich dabei unterstützen mit einfachen Tipps und Tricks deinen Lebensstil an deinen Blutzucker anzupassen. Aber wie sieht das genau aus?
glucura: Die Diabetes-App zur Anpassung des Lebensstils
glucura ist eine Diabetes-App auf Rezept zur nicht-medikamentösen Therapie bei Diabetes Typ 2. Ziel ist es, dich mit kleinen Tipps und Tricks zu unterstützen und zu motivieren, deinen Diabetes zu verbessern. Außerdem helfen wir dir zu verstehen, welche Mahlzeiten, welchen Einfluss auf deinen Blutzucker haben. Denn wie stark der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit ansteigt, ist ganz individuell und von Person zu Person verschieden.
Personen mit Diabetes Typ 2 stehen gerade zu Beginn vor einen Berg an Informationen und dem Gefühl ihr Leben um 180 Grad drehen zu müssen. Genau hier kann die Diabetes-App glucura unterstützen, in dem Veränderungen Schritt für Schritt in deinem eigenen Tempo in den Alltag implementiert werden. Es sind die kleinen persönlich auf dich abgestimmten Schritte, die große Verbesserung schaffen können. Die personalisierten Tipps ermöglichen eine langfristige Integration neuer Gewohnheiten, ohne auf Genuss zu verzichten.
In dem Päckchen, welches du von uns zugeschickt bekommst, ist ein Glukosesensor (CGM) enthalten, den du für bis zu zwei Wochen lang an deinem Arm trägst. Währenddessen kannst du deine Mahlzeiten in die glucura-App eintragen. Die Auswertung deiner Mahlzeit, also wie groß der Einfluss der Mahlzeit auf deinen Blutzuckerspiegel ist, übernehmen wir. Durch farbliche Markierungen im Ampelsystem erkennst du sofort, ob die Mahlzeit gut für dich geeignet ist.
Die rot-markierten Mahlzeiten musst du jedoch nicht aus deinem Essensplan streichen, schließlich könnte es deine Lieblingsmahlzeit sein. Wir geben dir Tipps und Tricks, wie du deine Mahlzeiten durch ein wenig Anpassung trotzdem genießen kannst. Du kannst z.B. bei einer Mahlzeit ausprobieren, erst die Gemüse-Beilage zu essen, dann die Proteine – vielleicht eine Putenbrust – und zum Schluss die kohlenhydratreiche Beilage. Allein die Reihenfolge der verzehrten Lebensmittel kann nämlich schon einen Einfluss auf deinen Blutzuckerspiegel haben. Ob das auch bei dir der Fall ist, kannst du mit glucura testen.
Auch in den Bereichen Bewegung und Sport sowie Aufklärung über die Erkrankung findest du in der glucura-App Hilfestellungen. Wir motivieren dich, deine Alltagsbewegung zu erhöhen, indem du bspw. deinen Schrittzähler mit der glucura-App verbindest. Du findest zudem auch Sportvideos in unterschiedlicher Intensität und Länge, aber auch Videos zur Diabetes-Erkrankung.
Du bist neugierig geworden und möchtest glucura nun auch testen? Dann nimm gerne an unserer aktuellen klinischen Studie teil. Du erhältst dazu zwei Glukosesensoren (CGM), Zugang zur glucura-App und eine Aufwandsentschädigung von bis zu 180 €. Alle weiteren Informationen erfährst du auf unserer Studienseite.
Fazit: Risikofaktoren bei Diabetes Typ 2
Es gibt nicht-beeinflussbare und beeinflussbare Risikofaktoren bei Diabetes Typ 2. Zu den nicht-beeinflussbaren Risikofaktoren zählen unsere Gene, das Alter und das Geschlecht. Die Risikofaktoren, auf die wir Einfluss nehmen können, haben oft mit unserem Lebensstil zu tun. Dazu zählen zum Beispiel Übergewicht, einen ungünstigen Ernährungsstil, Bewegungsmangel, Rauchen und Alkoholkonsum. Folglich können wir durch eine Anpassung des Lebensstils wie eine blutzuckerfreundliche Ernährung und mehr Bewegung unser Risiko für Diabetes Typ 2 reduzieren.
Auch wer bereits an Diabetes Typ 2 erkrankt ist, kann mit Hilfe einer personalisierten Lebensstiltherapie seine Blutzuckerwerte verbessern. Dazu wurde die Diabetes-App glucura entwickelt. Angepasst an deinen individuellen Blutzuckerspiegel unterstützt glucura dich als nicht-medikamentöse Therapie, personalisierte Ernährungsempfehlungen im Alltag umzusetzen.
Möchtest du glucura testen? Nachdem wir in unserer ersten Studie zeigen konnten, dass der HbA1c durch die Nutzung von glucura gesenkt werden kann, führen wir nun eine weitere Studie durch, in der auch du glucura ausprobieren kannst. Dazu erhältst du außerdem zwei Glukosesensoren (CGM), Zugang zur glucura-App sowie eine Aufwandsentschädigung von bis zu 180 €. Alle weiteren Informationen erhältst du auf unserer Studienseite.
Alternativ kannst du dir die Diabetes-App glucura auch auf Rezept von deinem Fachpersonal verschreiben lassen.
Quellen
- Diabetes Typ 2: Ursachen und Entstehung. https://www.diabinfo.de/leben/typ-2-diabetes/grundlagen/ursachen-und-entstehung.html.
- TYP-2-DIABETES MELLITUS.
- Widiarti, W., Tri Saputra, P. B., Savitri, C. G., Eko Putranto, J. N. & Alkaff, F. F. The Impact of Cardiovascular Drugs in Hyperglycemia and Diabetes: A review of ‘Unspoken Side’ Effect. Hell. J. Cardiol. HJC Hell. Kardiologike Epitheorese S1109-9666(24)00208–2 (2024) doi:10.1016/j.hjc.2024.09.007.
- Zhang, M., Hu, T., Zhang, S. & Zhou, L. Associations of Different Adipose Tissue Depots with Insulin Resistance: A Systematic Review and Meta-analysis of Observational Studies. Sci. Rep. 5, 18495 (2015).
- Kahn, S. E., Hull, R. L. & Utzschneider, K. M. Mechanisms linking obesity to insulin resistance and type 2 diabetes. Nature 444, 840–846 (2006).
- Temprosa, M. Diabetes Prevention Program Outcomes Study. 38081020 MB NIDDK Central Repository https://doi.org/10.58020/66X5-8Y21 (2023).
- Lean, M. E. et al. Primary care-led weight management for remission of type 2 diabetes (DiRECT): an open-label, cluster-randomised trial. The Lancet 391, 541–551 (2018).
- Kannenberg, S. et al. Unlocking Potential: Personalized Lifestyle Therapy for Type 2 Diabetes Through a Predictive Algorithm-Driven Digital Therapeutic. J. Diabetes Sci. Technol. 19322968241266821 (2024) doi:10.1177/19322968241266821.