Wer regelmäßig seinen Blutzuckerspiegel misst, weiß, wie unangenehm das sein kann. Viele Menschen empfinden den klassischen Pieks in den Finger als schmerzhaft und suchen nach einer sanfteren Alternative. Mithilfe von Glukose-Sensoren kannst du deinen Blutzucker inzwischen auch ohne Stechen messen: Wir sagen dir, welche Möglichkeiten du hast, worauf du achten solltest und was die Zukunft bringt.
Blutzucker messen: Geht das auch ohne Stich?
Für die meisten Menschen, die unter Typ-2-Diabetes leiden, gehören Blutzuckermessgeräte zum Alltag. Die Methode ist einfach, aber invasiv: Mithilfe einer sogenannten Lanzette piekst du dir in den Finger, entnimmst einen kleinen Tropfen Blut und trägst ihn auf einen Testreifen auf. Das Gerät misst anschließend die Glukose-Konzentration und zeigt dir den aktuellen Blutzuckerwert auf einem Display an.
So hilfreich diese Technik auch ist: sie hat ihre Schwächen. Sich selbst in den Finger zu stechen, empfinden wahrscheinlich die wenigsten Menschen als besonders angenehm. Zudem kann sich die Einstichstelle unter Umständen entzünden oder verhornen – besonders wenn du deine Blutzuckerwerte mehrmals täglich misst.
Nachteile von klassischen Blutzuckermessgeräten
- Viele Patienten haben Schmerzen beim Einstich
- Häufiges Blutzuckermessen kann die Haut reizen
- Regelmäßiges Messen erfordert Disziplin und kostet Zeit
- Unterwegs ist das Messen per Stich manchmal unpraktisch
- Traditionelle Blutzuckermessgeräte liefern nur eine Momentaufnahme
Blutzuckerspiegel messen: Aber schmerzfrei
Ganz klar: Eine verlässliche Blutzuckerkontrolle ist für Menschen mit Typ-2-Diabetes oder Insulinresistenz sehr wichtig. Die meisten Betroffenen messen morgens nüchtern, vor sowie zwei Stunden nach dem Essen und zusätzlich ggf. bei Stress und intensivem Sport.
Ein Tipp, um die Schmerzen beim Blutzuckermessen zu reduzieren: Stich am besten seitlich in den Finger. Weil dort weniger Nerven verlaufen, ist der seitliche Einstich für die meisten Menschen weniger schmerzhaft als ein Stich direkt in die Fingerkuppe.
Außerdem empfehlen wir dir, abwechselnd den Mittel-, Ring- und kleinen Finger zu verwenden: Diese beiden braucht man im Alltag seltener als Daumen und Zeigefinger.
Gibt es Blutzuckermessgeräte ohne Stechen?
Wir verstehen gut, wenn du dir eine sanftere und komfortablere Lösung wünschst. Glücklicherweise gibt es heute gute Alternativen, mit denen du deine Blutzuckerwerte ohne stechen zu müssen messen kannst. Das bekannteste Beispiel sind Glukosesensoren die du am Oberarm trägst.
Sogenannte CGM-Systeme (CGM steht für Continuous Glucose Monitoring) analysieren kontinuierlich die Glukose-Konzentration in deinem Unterhautfettgewebe.
Ein großer Vorteil ist, dass du dir zum Messen Deines Blutzuckerwerts nicht mehr in den Finger stechen musst. Im Gegensatz zu klassischen Blutzuckermessgeräten siehst du außerdem den Verlauf deiner Blutzuckerwerte über den gesamten Tag.
Was kann ein Glukosesensor am Arm?
Ein Glukosesensor ist für viele Diabetes-Betroffene eine enorme Erleichterung im Alltag. Statt dir mehrmals täglich in den Finger zu stechen, musst du nur noch einen deutlich weniger schmerzhaften Pieks aushalten: Nämlich dann, wenn du den Blutzuckersensor am Oberarm anbringst. Anschließend misst er, je nach Modell, sieben bis 14 Tage lang zuverlässig deine Werte. Und keine Sorge – anders als häufig befürchtet, verbleibt nicht etwa eine kleine Nadel dauerhaft in Deinem Gewebe, sondern lediglich ein dünner Faden. Diesen spürst Du beim Tragen des Sensors jedoch nicht.
CGM-Systeme senden die Daten in Echtzeit an das Smartphone, sodass du deine aktuellen und vergangenen Blutzuckerwerte immer im Blick hast. Wenn du magst, kannst du auch Warnungen einstellen: Dann ertönt ein Signalton, sobald dein Blutzuckerspiegel zu hoch steigt oder zu niedrig fällt.
Blutzucker messen mit Handy-App: Alles im Blick
Die gesamte Blutzucker-Verlaufskurve und jede kleine Veränderung Deiner Blutzuckerwerte permanent zu sehen, kann allerdings auch überfordernd sein und verunsichern. Den größten Vorteil hast du deshalb, wenn du den Glukosesensor mit einer Diabetes-App kombinierst.
glucura ist deine zuverlässige App bei Typ-2-Diabetes: Sie hilft dir, deine Blutzuckerreaktionen auf Deine Mahlzeiten richtig einzuordnen und gibt dir konkrete Tipps, wie du deinen Blutzucker langfristig senken kannst. Dein Smartphone wird damit zum digitalen Diabetes-Coach.
Das klingt spannend? Dann schau dir doch mal an, was wir noch alles können!
Die Vorteile von Blutzuckersensor mit Diabetes-App glucura
- Schmerzfreie Anwendung: Sobald der Sensor am Oberarm klebt, misst er kontinuierlich deine Blutzuckerwerte ohne weitere Stiche.
- Echtzeitüberwachung: Statt Momentaufnahmen liefern dir CGM-Systeme den gesamten Verlauf deiner Werte: Das hilft dir, Trends und typische Muster zu erkennen.
- Individueller Alarm: Du kannst Warnungen für zu hohe oder zu niedrige Blut-Glukosewerte einstellen.
- Diskrete Kontrolle: Niemand merkt, dass du gerade deinen Blutzucker misst.
- Verbesserte Lebensqualität: Während du den Glukosesensor trägst, musst du weder daran denken, dein Blutzuckermessgerät mitzunehmen, noch daran, regelmäßig deine Werte zu überprüfen.
- Personalisierte Tipps: Diabetes-Apps wie glucura helfen dir, deine Daten zu interpretieren, deinen Stoffwechsel zu verstehen und deine Blutzuckerwerte zu senken.
- Ernährung nach Deinem Geschmack: mit glucura findest Du heraus, welche deiner Lieblingsgerichte deinen Blutzucker optimal in Balance halten.
- Gewicht verlieren und Folgeerkrankungen verhindern: glucura-Nutzer verlieren im Schnitt 6,8 kg während einer 6-monatigen Anwendung. Viele können durch glucura sogar auf ihre Diabetes-Medikation verzichten: ein wichtiger Schritt, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
- Keine Kosten: alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Diabetes-App glucura. So brauchst du dir keine Gedanken über teure Sensoren machen.
Was ist der Unterschied zwischen Blutzuckersensoren und herkömmlichen Messgeräten
Klassische Blutzuckermessgeräte zeigen dir den momentanen Glukosespiegel in deinem Blut. Blutzuckersensoren funktionieren ähnlich, es gibt aber einen großen Unterschied: Ein CGM-System bezieht die Daten nicht aus dem Blut, sondern aus der Gewebeflüssigkeit unter der Haut – der sogenannten interstitiellen Flüssigkeit.

Warum ist das wichtig? Der „Gewebezucker“ reagiert etwas langsamer als der Blutzucker. Du siehst deine Glukosewerte deshalb um etwa zehn Minuten verzögert. Normalerweise ist das kein Problem, die Sensor-Werte sind präzise genug.
Gewebezucker vs. Blutzucker?
Relevant ist dieser Unterschied vor allem dann, wenn sich dein Blutzucker sehr schnell verändert: zum Beispiel nach einem kohlenhydratreichen Essen oder bei einem intensiven Workout. In Ausnahmefällen kann es also sinnvoll sein, sich zusätzlich doch mal wieder in den Finger zu pieksen
Wie sicher sind Glukosesensoren bei Diabetes?
Moderne Blutzuckersensoren und CGM-Systeme sind sehr zuverlässig. Die Tatsache, dass viele Menschen mit Typ-1-Diabetes auf CGM-Systeme vertrauen, ist dafür wahrscheinlich der beste Beweis: Bei diesem Diabetes-Typ ist ein zu niedriger Blutzuckerspiegel unter Umständen lebensgefährlich.
Sensoren am Oberarm messen die Glukosewerte kontinuierlich. Dadurch sinkt das Risiko, dass eine Unterzuckerung übersehen wird. Im Ernstfall ertönt ein Warnsignal und Betroffene können schneller reagieren. Blutzuckersensoren haben also schon viele Leben gerettet.
Kann man den Blutzucker mit Smartwatch messen?
Immer mehr Menschen nutzen Smartwatches und -ringe, um ihren Puls, ihre Aktivitäten und ihre Schlafqualität zu tracken. Du fragst dich, ob sich diese Geräte eignen, um ganz ohne Stechen deinen Blutzuckerwert zu messen? Unsere Antwort: Verlass dich lieber nicht darauf.
In einem Test hat das Institut für Diabetes-Technologie an der Universität Ulm die Ergebnisse von zwei Smartwatches mit denen eines GGM-Systems verglichen. Die enormen Abweichungen zeigen, dass Smartwatches den Anforderung an eine präzise Blutzuckermessung nicht gerecht werden. Die Technologie ist in dieser Hinsicht noch nicht ausgereift: Wie genau die Hersteller die Werte angeblich „messen“ wollen, ist völlig unklar.
Im Moment sind Sensoren für den Oberarm die sicherste Variante, um den Blutzucker ohne Stechen zu messen. Mehrere Unternehmen arbeiten zwar derzeit an nicht-invasiven Methoden zur Blutzuckermessung, die völlig ohne Einstich auskommen. Bis diese Verfahren wirklich zuverlässig sind, könnte es aber noch etwas dauern.
Fazit: Blutzucker messen ohne Stechen
Täglich den Blutzucker zu messen, gehört für Menschen mit Diabetes unbedingt zum Alltag. Dank moderner Technologie halten sich Schmerzen und Aufwand dabei aber inzwischen in Grenzen: Blutzuckersensoren und CGM-Systeme sind eine sanfte und zuverlässige Alternative zu klassischen Blutzuckermessgeräten – (fast) ohne Stechen.
Du willst deine Blutzuckerwerte endlich in den Griff kriegen? Dann lohnt sich der Umstieg auf ein CGM-System: am besten in Kombination mit einer intelligenten Diabetes-App wie glucura.
Dein ganz persönlicher, digitaler Diabetes-Coach zeigt dir, wie dein Stoffwechsel funktioniert und was du tun kannst, um deinen Diabetes zu verbessern. Diabetes-Management kann so einfach sein!

FAQ: Blutzucker messen ohne Stechen
Gibt es Blutzuckergeräte, die ohne Stechen messen?
Ja, sogenannte CGM-Systeme (mit Blutzuckersensoren am Oberarm) messen den Blutglukosewert kontinuierlich über einen bestimmten Zeitraum. Es piekst nur einmal kurz, wenn du den Sensor anbringst: Abgesehen davon ist kein Stechen mehr nötig.
Wie zuverlässig sind Glukosesensoren?
Moderne Sensoren von FreeStyle Libre oder Dexcom liefern in der Regel sehr präzise Werte. Weil CGM-Systeme den Glukosewert nicht direkt im Blut, sondern in der interstitiellen Flüssigkeit messen, sind die Daten leicht verzögert: Das ist aber im Alltag nur selten ein Problem.
Können Blutzuckersensoren falsche Werte liefern?
Das ist selten, kann aber passieren. Bestimmte Medikamente, starker Druck auf den Sensor (zum Beispiel nachts im Liegen), Probleme beim Anbringen oder auch extreme Temperaturen können die Messergebnisse verfälschen. Ähnliches gilt aber auch für klassische Blutzuckermessgeräte: zum Beispiel, wenn die Teststreifen zu alt sind oder die Haut beim Einstich nicht ganz sauber war.
Wie funktioniert das Blutzuckermessen per Handy-App?
CGM-Systeme bestehen aus einem Sensor und einem Sender, der die Daten an dein Smartphone überträgt. Du aktivierst einfach die Bluetooth-Funktion deines Handys und siehst dann die aktuellen Messergebnisse und den gesamten Verlauf in deiner Diabetes-App.
Gibt es Alternativen, um den Blutzuckerwert ganz ohne Einstich zu messen?
Einige Forscher und Unternehmen arbeiten momentan an nicht-invasiven Methoden, zum Beispiel per Terahertz-Wellen, Laser oder Infrarot-Licht. Diese Technologien sind vielversprechend, aber noch nicht ausgereift. Smartwatches & Co. eignen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht, um den Blutzuckerwert verlässlich zu messen.
Wann muss ich mich trotzdem noch in den Finger stechen?
In vielen Fällen reichen die Blutzuckersensoren völlig aus. In bestimmten Situationen, zum Beispiel, wenn du höhere oder niedrigere Werte vermutest, kann es aber sinnvoll sein, sich mit einem klassischen Messgerät abzusichern.
Kann ich mit dem Blutzuckersensor Sport treiben?
Ja, mit dem Blutzuckersensor kannst du problemlos Sport treiben. Auch Schwimmen, Tauchen und Saunagänge sind möglich. Genaue Angaben zur Wassertiefe und der Dauer, die du mit dem Sensor unter Wasser verbringen kannst, findest du direkt bei den Sensor-Herstellern
Worauf muss ich beim Duschen mit dem Butzuckersensor achten?
Der Blutzuckersensor schränkt dich beim Duschen nicht ein. Du kannst deine Körperpflege wie gewohnt durchführen, dein Sensor bleibt dabei einfach am Arm.