- Signifikante und klinisch relevante Senkung des HbA1c und Körpergewichts bei Menschen mit T2DM unter Anwendung der DiGA glucura
- Weitere Verbesserungen des HbA1c und des Körpergewichts bei wiederholter Anwendung von glucura
- Nach drei Monaten der Nutzung von glucura sind 33 % der Teilnehmenden auf dem Weg in die Remission
Lübeck, 8.10.2024 – Eine prospektive Studie[1] mit 118 Teilnehmenden evaluierte den klinischen Nutzen von glucura, einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA), bei Diabetes mellitus Typ 2. Die Gesamtkohorte erhielt weiterhin ihre Standardbehandlung im Rahmen des Disease Management Programms (DMP) Diabetes Mellitus Typ 2 und hatte zu Beginn der Studie einen HbA1c von 7,46 %.
Nach dreimonatiger Anwendung von glucura kam es in der Gesamtkohorte zu einer Verbesserung des HbA1c-Wertes um -0,67 % im Vergleich zur Standardbehandlung (P < 0,001). Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die sich im therapeutischen Zielbereich (< 7,0 % HbA1c) befanden, stieg von 38 % auf 60 %. Ein Drittel (33 %) der Teilnehmenden waren nach drei Monaten der Anwendung von glucura auf dem Weg in die Remission (< 6,5 % HbA1c). Bei Teilnehmenden mit schlecht eingestelltem Diabetes (BL-HbA1c ≥ 7,0 %) führte die Anwendung von glucura zu einer Reduktion des HbA1c um 1,08 % im Vergleich zur Standardbehandlung (P < 0,001). (Überblick siehe Tabelle und Grafik). Das Körpergewicht der Gesamtkohorte konnte um durchschnittlich 3,5 kg von einem Baseline-Gewicht von 100,1 kg auf 96,4 kg reduziert werden, was einer Verbesserung des BMI mit glucura um 1,2 kg/m2 entspricht. Darüber hinaus berichteten die Teilnehmenden von einer steigenden Lebensqualität sowie hoher Zufriedenheit mit glucura und der Bereitschaft, die Therapie fortzusetzen. Die Gesamtkohorte verwendete glucura im ersten Monat um 6,5 Tagen pro Woche – im dritten Monat sogar noch an 4,7 Tagen wöchentlich.
Langzeitdaten zeigen nachhaltigen Nutzen von glucura
Mit wiederholter Anwendung von glucura zeigte sich eine weitere Verbesserung der Parameter. Diese Langzeiteffekte wurden nach sechs Monaten von n = 51 Teilnehmenden erhoben. Teilnehmende, die das dreimonatige Programm von glucura ein zweites Mal anwendeten, reduzierten ihren HbA1c-Wert um insgesamt 0,76 %, ihr Gewicht um 6,84 kg (6,3 %) und ihren BMI um 2,3 kg/m2 im Vergleich zu Baseline.
Dominik Burziwoda von Papen, CEO des entwickelnden Unternehmens Perfood, sagt: „Wir verfolgen natürlich Entwicklungen wie die Abnehmspritze. Das wirkliche „Wundermittel“ sind am Ende aber die Betroffenen selbst, denn langfristige Erfolge stellen sich nur ein, wenn sie ihren Lebensstil umstellen – egal ob mit oder ohne Abnehmspritze. Genau hier kommt glucura mit dem Prinzip der personalisierten Begleitung ins Spiel. Wir freuen uns sehr, Betroffenen eine so nachhaltige und nebenwirkungsfreie Lösung anbieten zu können.“
Durchschnittliche Verringerung des HbA1c, des Körpergewichts und BMI mit glucura
HbA1c | Körpergewicht | BMI | |
Gesamtkohorte (n=118) nach 3 Monaten | -0,67 % | -3,5 kg | -1,2 kg/m2 |
Teilkohorte mit schlecht eingestelltem Diabetes (HbA1c ≥ 7 %, n=73) nach 3 Monaten | -1,08 % | -4,0 kg | -1,4 kg/m2 |
Langzeitkohorte (n=51) nach 6 Monaten | -0,76 % | -6,84 kg | -2,3 kg/m2 |
glucura ist eine innovative digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2. glucura setzt neue Maßstäbe im Diabetesmanagement, denn die App zieht individuelle Glukosereaktionen mittels kontinuierlichem Glukosemonitoring (CGM) heran, um Betroffenen personalisierte Ernährungsempfehlungen zu geben. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erhalten Nutzerinnen und Nutzer auf sie zugeschnittene Lebensstilempfehlungen und werden Schritt für Schritt an die Hand genommen, um ihre Blutzuckerwerte effektiv und dauerhaft zu senken. So überträgt der multimodale therapeutische Ansatz von glucura die Erkenntnisse aus der personalisierten Ernährungstherapie, der Bewegungstherapie und der Verhaltensintervention in eine nachhaltige digitale Gesundheitsanwendung.
Dr. med. Dr. rer. nat. Torsten Schröder, Diabetologe, Ernährungsmediziner und Mitgründer von Perfood, sagt: „Mit den Studienergebnissen untermauert glucura erneut, dass eine individuelle und langfristige Lebensstiltherapie bei Typ-2-Diabetes signifikante und nachhaltige Verbesserungen erreichen kann. Bei einer Erkrankung, die schon heute rund 9 Millionen Deutsche betrifft, ist das ein wichtiger Schritt zu mehr Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen sowie zur Entlastung des Gesundheitssystems.“
Über Perfood
Die Lübecker Perfood GmbH entwickelt digitale Therapien, die auf personalisierter Ernährung basieren. Das Unternehmen wurde von Dominik Burziwoda von Papen (CEO), Dr. Dr. Torsten Schröder (CMO), Dr. Christoph Twesten (CTO) und Prof. Dr. Christian Sina im Jahr 2017 an der Universität zu Lübeck, einer der führenden deutschen Life Science Universitäten, gegründet. Das Team besteht aus mehr als 80 Mitarbeitenden aus den Bereichen Medizin, Datenwissenschaft, Ernährungswissenschaften, Computertechnik, Wirtschaft und Design. Perfood arbeitet mit führenden Forschungseinrichtungen wie beispielsweise den Universitäten Lübeck und Hohenheim, der Leibniz-Gemeinschaft und der Helmholtz-Gesellschaft zusammen. Die von Perfood entwickelte Technologie wird von akademischen Einrichtungen wie dem Leibniz Center und der Universität Lübeck verwendet. Zu den Lead Investoren des Unternehmens gehört unter anderem der Boehringer Ingelheim Venture Fund (BIVF), eine führende Beteiligungsgesellschaft im Bereich Life-Science.
Weitere Informationen unter: www.perfood.de.
Pressekontakt:
Ulrike Voß
E-Mail: Ulrike.voss@perfood.de
Tel. +49 (0)172 5905550