Diabetes-Ratgeber: Was tun nach der Diagnose Diabetes mellitus?

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Amrei Stickling

Amrei ist ganzheitliche Gesundheitsberaterin und studiert Clinical Nutrition im Master. Sie beschreibt sich selbst als reisefreudigen Yogafan und neben den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigt sie sich liebend gerne mit der Persönlichkeitsentwicklung.

Diabetes mellitus gehört zu den häufigsten Zivilisationskrankheiten. Die Zahl der Betroffenen ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Hast du oder jemand den du kennst gerade die Diagnose Diabetes erhalten? Keine Sorge: Mit der richtigen Herangehensweise kriegst du deine Blutzuckerwerte wieder in den Griff! In unserem Diabetes-Ratgeber erfährst du, an welchen Stellschrauben du drehen musst und wo du Unterstützung findest.

Diagnose Diabetes: Häufiger, als man denkt

Diabetes mellitus Typ 2, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt, gehört zu den häufigsten nicht-übertragbaren (also nicht ansteckenden) Krankheiten überhaupt. Laut dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes aus 2023 leben aktuell etwa 8,7 Millionen Menschen in Deutschland mit der Diagnose Diabetes1. Pro Jahr kommen ungefähr eine halbe Million Neudiagnosen dazu. Außerdem haben schätzungsweise mehr als 2 Million weitere Menschen Diabetes mellitus, ohne es zu wissen2,3. Weil Diabetes kaum oder nur sehr unspezifische Symptome verursacht, ist es meistens eine Zufallsdiagnose – die Dunkelziffer ist also sehr hoch.

Die Krankheit Diabetes und ihre Komplikationen sind schon seit der Antike bekannt. Noch bis vor etwa hundert Jahren verlief sie oft tödlich4. Dank dem Wissen über die Erkrankung, geeignete Lebensstiltherapien, Insulin und anderen Diabetes-Medikamenten wie Metformin ist sie heute aber gut behandelbar. Allerdings ist die Zahl der Neuerkrankungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen: Das liegt vor allem daran, dass wir als Gesellschaft immer älter werden, uns immer weniger bewegen und eher ungünstig ernähren5.

Du hast gerade erfahren, dass du Diabetes mellitus Typ 2 hast? Natürlich muss man so eine Diagnose erst einmal verdauen. Vor allem der Gedanke an mögliche Folgeerkrankungen macht vielen Betroffenen Angst. Falls du dich gerade etwas überfordert fühlst, ist es vielleicht ein kleiner Trost, dass du in dieser Situation nicht allein bist. Außerdem bist du der Krankheit nicht hilflos ausgeliefert: Es gibt viel, was du tun kannst, um deine Blutzuckerwerte zu regulieren und deinen Diabetes zu verbessern. Tatsächlich ist es sogar möglich, deinen Diabetes wieder loszuwerden.

Was ist Diabetes – einfach erklärt

Um zu verstehen, was genau Diabetes ist, müssen wir uns den menschlichen Stoffwechsel ansehen. Unser Körper braucht den Zucker in unserem Essen (genauer gesagt, die Glukose), um daraus Energie zu gewinnen. Das funktioniert wie folgt: Wenn du etwas mit Kohlenhydraten isst, registriert dein Körper, dass Glukose (Zucker) verfügbar ist. Das wiederum ist das Signal für deine Bauchspeicheldrüse, um das Hormon Insulin auszuschütten.

Insulin ist so etwas wie der Schlüssel zu deinen Zellen: Sie nehmen die Glukose in deinem Blut nur dann auf, wenn ausreichend Insulin vorhanden ist. Sobald die Glukose im Inneren der Zellen ist, wird sie dort in Energie umgewandelt und kann für verschiedene Funktionen verwendet werden.

Bei Diabetes mellitus ist dieser Prozess gestört. Was genau schiefläuft, hängt vom Einzelfall ab. Unter dem Begriff Diabetes werden verschiedene Krankheiten des Energiestoffwechsels zusammengefasst: Am bekanntesten sind Diabetes Typ 1 und Typ 2. Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, die oft schon in der Kindheit entsteht. Bei den Betroffenen produziert die Bauchspeicheldrüse einfach nicht genug Insulin, um die Zellen zu „öffnen“. Wie bei allen Autoimmunerkrankungen sind die Ursachen noch nicht eindeutig geklärt. Typ 1 Diabetes macht allerdings nur etwa ein Zehntel aller Diagnosen aus6.

Der viel häufigere Typ 2 Diabetes wurde früher auch manchmal als Altersdiabetes bezeichnet. Weil inzwischen immer mehr junge Menschen erkranken, passt dieser Ausdruck aber nicht mehr so gut. Typ 2 Diabetes geht in der Regel mit einer sogenannten Insulinresistenz einher: Das bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin ausschüttet – deine Zellen reagieren aber nicht mehr darauf. Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr ermüdet die Bauchspeicheldrüse. Bei einem unbehandelten Diabetes kann es sein, dass sie irgendwann kaum noch Insulin produziert.

Die Konsequenz ist bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes dieselbe: Die Glukose aus der Nahrung kommt nicht in den Zellen an, sondern bleibt im Blut. Weil sich die ungenutzten Zuckermoleküle an bestimmte andere Stoffe anheften können, führt das zu einer ganzen Reihe an Problemen. Ein dauerhaft erhöhter Blutzucker verursacht häufig Schäden an Nerven und Gefäßen. Menschen mit Diabetes haben deshalb ein deutlich höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und viele weitere Komplikationen.

Die Ursachen von Diabetes Typ 2

Aber wie kommt es dazu, dass deine Zellen das Insulinsignal einfach ignorieren? Sehr wahrscheinlich ist, dass verschiedene Faktoren eine Insulinresistenz begünstigen. Zu den Auslösern bzw. Mit-Verursachern zählen unter anderem Gene, Fehlernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Störungen bei der Ausschüttung bestimmter Darmhormone (GLP-1)7. Fest steht aber, dass der Lebensstil den größten Einfluss darauf hat, ob jemand einen Typ 2 Diabetes entwickelt oder nicht: Wer über viele Jahren zu reichhaltig isst und den ganzen Tag im Sitzen verbringt, erhöht sein Diabetes-Risiko erheblich.

Die meisten Menschen mit Diabetes Typ 2 sind übergewichtig und haben gleichzeitig einen erhöhten Cholesterinspiegel und einen zu hohen Blutdruck. Der Fachbegriff für eine Kombination dieser Symptome lautet metabolisches Syndrom: das vielleicht wichtigste Warnsignal, um die klassischen Zivilisationskrankheiten zu verhindern8,9. Wer unter einem metabolischen Syndrom leidet, sollte sich schnell Unterstützung suchen, um bestimmte Gewohnheiten zu ändern und die Werte in den Griff zu kriegen. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel: Natürlich gibt es auch schlanke Menschen, die Diabetes Typ 2 bekommen und bei denen alle anderen Wert im Normalbereich liegen.

Diabetes erkennen: Symptome & Anzeichen

Diabetes mellitus ist eine heimtückische Erkrankung: Viele Menschen laufen jahrelang mit erhöhten Blutzuckerwerten herum, ohne es zu wissen. Die Krankheit verursacht zwar bestimmte Symptome – viele davon sind aber so unspezifisch, dass die Betroffenen sie zuerst gar nicht als solche erkennen oder ernst nehmen.

Ein Beispiel: Weil die Zellen die Glukose nicht nutzen können, um Energie zu produzieren, fühlen sich viele Diabetes-Patientinnen und Patienten müde und abgeschlagen. Und weil der Körper Energie braucht, schreit er immer weiter nach Essen – das kann zu erhöhtem Appetit oder Heißhungerattacken führen. Aber wer geht schon sofort zum Arzt oder zur Ärztin, wenn er sich schlapp fühlt und oft Hunger hat?

Obwohl wir nicht direkt merken, dass unsere Blutzuckerwerte erhöht sind, verursachen sie im Körper Schäden. Wenn sich die typischen Diabetes-Symptome zeigen, ist die Krankheit oft schonfortgeschritten. Zu den möglichen Anzeichen für Diabetes Typ 2 zählen zum Beispiel:

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsprobleme
  • Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen
  • Gesteigerter Appetit und Heißhungerattacken, vor allem kurz nach der letzten Mahlzeit
  • Wunden, die schlecht verheilen
  • Anfälligkeit für Infektionen (z. B. der Harnwege)
  • Zyklusstörungen
  • Juckreiz der Haut
  • Dunkle Hautverfärbungen, z. B. in den Achselhöhlen und Gelenkbeugen (Acanthosis nigricans)
  • Vermehrtes Entstehen kleiner Hautläppchen (Fibrome oder „skin tags“)8

Diagnose: Die Blutzuckerwerte bei Diabetes

Dein Blutzucker steigt immer dann, wenn du Kohlenhydrate isst – also alle Lebensmittel, die Zucker oder eine Form von Stärke enthalten. Das können Brot, Nudeln, Reis, Obst oder klassische Süßigkeiten sein. Sobald deine Zellen die Glukose aufnehmen, sinkt der Blutzucker wieder ab. Diese Schwankungen im Tagesverlauf sind also ganz normal: Der Körper hat ein ausgeklügeltes System, um allzu starke Ausschläge zu vermeiden. Weil das bei Diabetes aber nicht mehr richtig funktioniert, steigt der Blutzucker zu stark an – oder er braucht nach einer Mahlzeit sehr lange, um wieder das Ausgangslevel zu erreichen.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel ist deshalb der wichtigste Messwert, um Diabetes zu diagnostizieren. Meistens gibt der Nüchternblutzucker einen ersten Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt: Morgens vor dem Frühstück liegt der Blutzucker bei gesunden Menschen zwischen 60 und 100 mg/dL (7,00 mmol/l). Bei einem Wert zwischen 100 und 125 spricht man von Prädiabetes, der Vorstufe des Typ 2 Diabetes. Alles, was darüber hinausgeht, ist wahrscheinlich Diabetes10.

Der Nüchternblutzucker wird oft im Rahmen eines regulären Blutbildes getestet. War dein Wert zu hoch, hat die Arztpraxis dir wahrscheinlich zu weiteren Tests geraten. Als wichtigster Maßstab für eine Diabetes-Diagnose gilt der HbA1c-Wert – den kannst du dir auch einfach als Langzeitblutzucker merken. Das Labor betrachtet dafür das Hämoglobin im Blut, also den Farbstoff der roten Blutkörperchen. Du weißt ja schon, dass ungenutzte Glukose sich im Blut gerne mit anderen Molekülen verbindet: An je mehr Hämoglobin-Molekülen Zuckerteilchen kleben, desto häufiger waren die Blut-Glukosewerte erhöht.

Im Gegensatz zum Nüchternblutzucker zeigt der HbA1c den Durchschnittswert der letzten zwei bis drei Monate. Idealerweise sollte dein Ergebnis unter 5,7 % liegen. Ab 6,5 % (oder 48 mmol/mol) sprechen wir von der Diagnose Diabetes. Möglicherweise hat das Praxisteam zusätzlich einen oralen Glukosetoleranztest mit dir gemacht: Das bedeutet, du trinkst eine Lösung mit reiner Glukose. Beträgt dein Blutzuckerspiegel nach zwei Stunden mehr als 200 mg/dl (11,1 mmol/l), kann das ebenfalls ein Anzeichen für Diabetes sein.

Behandlung von Diabetes

Das größte Risiko für Diabetes-Betroffene ist, dass sie eine der Folgeerkrankungen entwickeln. Die Gefäßschäden, die durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte entstehen, können zum Beispiel Probleme mit den Augen, Nerven oder Nieren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ein diabetisches Fußsyndrom verursachen. Nur weil du die Diagnose Diabetes erhalten hast, heißt das aber nicht, dass du diesem Schicksal hilflos ausgeliefert bist: Man weiß inzwischen, dass sich ein Diabetes mit der richtigen Herangehensweise sehr gut behandeln und einstellen lässt.

Das Hauptproblem für den Körper sind die hohen Blutzuckerwerte. Das Ziel bei der Behandlung von Diabetes ist es deshalb, den Blutzucker zu stabilisieren. Wenn du es schaffst, deine Blut-Glukosewerte im Normalbereich zu halten, reduzierst du damit automatisch auch das Risiko für Komplikationen. Der Maßstab für einen gut eingestellten Diabetes ist wieder der HbA1c: Langfristig sollte der Langzeitblutzucker je nach Ausprägung der Erkrankung etwa zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen11.

Vor dem Einsatz von Medikamenten kommt die Lebensstilanpassung als Basistherapie zum Einsatz. Zur Basistherapie zählen Ernährungsberatung, körperliche Aktivität, Adipositastherapie, Raucherberatung und die Schulung zur Stoffwechselselbstkontrolle12. Wenn du die Krankheit langfristig verbessern willst, solltest du deine Gewohnheiten anpassen. Klar ist, dass dieser Weg meist nicht so leicht ist. Die Diabetes-App glucura bietet dir dabei einen ganz innovativen Ansatz, um dich Schritt für Schritt bei deinen Veränderungen zu unterstützen (mehr dazu weiter unten). Bringt die Basistherapie nicht den erhofften Erfolg, gibt es wirksame und langjährig erprobte Medikamente, um Diabetes mellitus zu behandeln. Die am häufigsten verschriebe und bekannteste Variante ist Metformin. Menschen mit Typ 2 Diabetes müssen erst dann Insulin spritzen, wenn die Krankheit sehr weit fortgeschritten ist und andere Maßnahmen nicht funktionieren.

Der erste Schritt zu neuen Gewohnheiten

Es gibt viele Betroffene, die dank einer Ernährungsumstellung und regelmäßiger Bewegung ganz ohne Medikamente leben. Auch Forschungsergebnisse, wie zum Beispiel bei der britischen DiRECT-Studie, zeigen, dass sich Diabetes sogar mit Lebensstilanpassungen rückgängig machen lässt13. Falls du übergewichtig bist, geht es im ersten Schritt darum, etwas Gewicht abzunehmen. Das muss gar nicht so viel auf einmal sein: Es gibt Hinweise darauf, dass es schon hilft, 5 % des eigenen Körpergewichts zu verlieren, um den Diabetes zu verbessern14,15.

Als besonders schädlich gilt dabei Bauchfett. Wer vor allem um die Körpermitte herum zulegt, hat oft auch viel viszerales Fett. Dieses „Organfett“ produziert bestimmte Hormone und entzündungsfördernde Stoffe, die eine Insulinresistenz begünstigen. Mit einer vollwertigen, niedrig-glykämischen Ernährung (eine Ernährung, die den Blutzucker niedrig und stabil hält), regelmäßige körperliche Aktivität und einem Diabetes-Plan, der für dich funktioniert, machst du aber einen großen Schritt in die richtige Richtung.

Wichtig ist, dass du dir professionelle Unterstützung suchst: Diabetes mellitus behandelst du am besten mit einem Team aus erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten. Meist wird der Diabetes beim Hausarzt oder Hausärztin entdeckt, aber du kannst auch direkt eine Diabetologinnen und Diabetologen aufsuchen. Vielleicht hilft es dir, zusätzlich mit Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberatern zusammenzuarbeiten oder dich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Unter diesem Link findest du verschiedene hilfreiche Anlaufstellen rund um die Diabetes-Betreuung.

Sehr empfehlenswert ist das DMP (Disease-Management-Programme) für Diabetes16. Es ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm das bestimmte Standards an deine Behandlung vorsieht. Es läuft über die Krankenkassen und umfasst unter anderem regelmäßige Schulungen und Kontrolluntersuchungen. Wenn du dich für das DMP interessierst, erhältst du in deiner Arztpraxis nähere Informationen.

Was du selbst bei Diabetes tun kannst

Mit einem Team, das dich auf deinem Weg unterstützt, ist es viel leichter, den Diabetes in den Griff zu bekommen. Trotzdem liegt es auch in deiner Hand, wie erfolgreich die Maßnahmen sind. Ein zentraler Aspekt der Diabetes-Therapie ist die Ernährung: Bei erhöhten Blutzuckerwerten ersetzt du einfache Kohlenhydrate wie Zucker und weißes Mehl am besten durch komplexe Varianten. Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Vollkornmehl haben einen niedrigen glykämischen Index und lassen deinen Blutzucker wahrscheinlich langsamer ansteigen. Besonders indem du Kohlenhydrate mit Eiweiß, viel frischem Gemüse mit viel Ballaststoffen kombinierst, senkst du das Risiko für Blutzuckerspitzen. Studien haben aber gezeigt, dass Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten ganz individuell sind. Was beim einen zu einer leichten Blutzuckerreaktion führt, kann beim anderen zu starken Anstiegen führen. Auf welche Lebensmittel du vermehrt achten und besser mit anderen Lebensmitteln austauschen solltest, das kannst du mit der Diabetes-App glucura herausfinden. Hier trägst du 2 Wochen lang einen Glukosesensor und bekommst danach individuell auf dich abgestimmte Ernährungsempfehlungen, die du in einer Implementierungsphase in kleinen Schritten umsetzt. Das ist ein innovativer Ansatz, um dir unter die Arme zu greifen und deinen Diabetes in den Griff zu bekommen – ganz ohne Nebenwirkungen.

Eines der wichtigsten Gegenmittel gegen Insulinresistenz ist Bewegung und Sport: Wenn du dich bewegst, nehmen deine Muskelzellen die Glukose aus dem Blut auf. Das ist auch der Grund, warum ein Spaziergang nach einem reichhaltigen Essen so empfehlenswert ist – und zwar mit und ohne Diabetes. Mit regelmäßigen Sporteinheiten sorgst du dafür, dass dein Körper mehr Glukose verbraucht und verbesserst so deine Blutzuckerwerte. Krafttraining gilt als besonders vorteilhaft, weil du Muskeln aufbaust, die kontinuierlich Glukose aus dem Blut ziehen. Am wichtigsten ist aber, dass du eine Sportart findest, die dir Spaß macht. Denn nur dann ist es wahrscheinlich, dass du langfristig dranbleibst. Jeder Anfang ist aber schwer: So brauchst du nicht direkt mit langen Sporteinheiten starten, im Fokus kann erst einmal eine Steigerung der Alltagsbewegung stehen. Zum Beispiel Treppensteigen statt Aufzugfahren, zur Arbeit Radfahren, Gehen beim Telefonieren oder Gartenarbeit.

Abnehmen, die Ernährung umstellen und mehr bewegen – das sagt sich so leicht! Im Alltag ist es oft ganz schön schwierig, die guten Vorsätze einzuhalten. Unsere Empfehlung: Bleib dran, aber sei nicht zu streng mit dir, wenn das Leben mal dazwischenfunkt. Außerdem solltest du nicht unterschätzen, wie wichtig dein soziales Netzwerk für den Erfolg deiner Diabetestherapie ist. Hol deine Freunde und Familie mit ins Boot, die dich bei deinen Vorhaben unterstützen. Vielleicht findest du jemand der einmal die Woche mit dir gesund kocht oder eine Walking-Tour dreht. Und je nachdem, in welcher Situation du dich befindest, kann auch das Gespräch mit Psychologinnen und Psychologen helfen. Denn seien wir mal ehrlich: Eine Diagnose wie Diabetes kann ganz schön belastend sein.

Wie kann eine Diabetes-App dich unterstützen?

glucura ist eine App für Menschen mit Diabetes, die ihre Krankheit selbst in die Hand nehmen wollen. Zu Beginn trägst du für einen bestimmten Zeitraum einen Glukosesensor: Er bleibt für bis zu zwei Wochen an deinem Oberarm und misst kontinuierlich deine Glukosewerte. Das Tolle daran ist, dass du ein Gesamtbild erhältst: Statt einer Momentaufnahme siehst du genau, wie sich dein Blutzucker bei bestimmten Mahlzeiten im Verlauf eines Tages entwickelt und erhältst direkt Feedback.

Zwar gibt es grundlegende Ernährungsrichtlinien, die für alle Menschen mit Diabetes gelten. Heute wissen wir aber, dass jeder Körper anders auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Mit unserem erprobten Konzept lernst du, welche Mahlzeiten deinen Blutzucker stabil halten. Unsere App leitet dich Schritt für Schritt durch den Prozess. Außerdem erhältst du viele hilfreiche Tipps rund um das Thema Diabetes. So hast du deinen persönlichen Diabetes-Coach immer in der Tasche und kriegst die Krankheit durch Lebensstilanpassungen in den Griff. Eine ausführliche Beschreibung der App findest du im Blogartikel: Wie funktioniert glucura.

Fazit: Unsere Tipps bei Diabetes

Viele Menschen unterschätzen das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken und sind schockiert, wenn sie plötzlich die Diagnose erhalten. Wir verstehen, dass die Krankheiten Angst machen kann – mit einem guten Programm lässt sich Diabetes aber sehr gut behandeln. Die Basistherapie zielt als erstes auf die Lebensstilanpassung ab, du musst also meistens nicht gleich Medikamente nehmen: Mit einer gesunden, niedrig-glykämischen Ernährung und regelmäßige Bewegung kannst du viel erreichen!

Falls du oder jemand aus deinem Umfeld Diabetes hat, geht es im ersten Schritt darum, die Erkrankung zu verstehen und Unterstützung zu finden. Sprich mit erfahrenen Ärztinnen und Ärzten, um einen Behandlungsplan zu erstellen, der zu dir und deinem Leben passt. Die Diabetes-App glucura hilft dir dabei, deinen Stoffwechsel kennenzulernen und mit kleinen Veränderungen große Wirkung zu erzielen. Dabei senkst du das Risiko Folgeerkrankungen zu entwickeln und kannst so unbeschwert das Leben genießen. Du wirst sehen: Wenn du weißt, was für dich funktioniert, ist weiterhin viel Platz für Genuss in deinem Leben!

Du interessierst dich für glucura und möchtest unsere App ausprobieren? Dann hol dir bei deiner Ärztin oder deinem Arzt ein Rezept für glucura, die Kosten dafür übernimmt deine Krankenkasse. Hast du noch Fragen zu glucura, dann komm gerne auch in unser Webinar.

Quellen

  1. DDG, diabetesDE. Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2023 Die Bestandsaufnahme. Kirchheim + Co GmbH (2023).
  2. Heidemann, C. & Scheidt-Nave, C. Prävalenz, Inzidenz und Mortalität von Diabetes mellitus bei Erwachsenen in Deutschland – Bestandsaufnahme zur Diabetes-Surveillance. (2017) doi:10.25646/2706.
  3. Tönnies, T. et al. Projected number of people with diagnosed Type 2 diabetes in Germany in 2040. Diabet Med 36, 1217–1225 (2019).
  4. 100 Jahre Insulin: Die Geschichte des lebenswichtigen Hormons. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe https://www.diabetesde.org/100-jahre-insulin-geschichte-lebenswichtigen-hormons (2021).
  5. Diabetesnetz Deutschland. Steigende Erkrankungszahlen, eingeschränkte Lebensqualität und hohe Krankheitskosten. Diabetesnetz Info https://www.diabetesnetz.info/diabetes/.
  6. Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 | BMG. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/diabetes.html.
  7. Deutsches Zentrum für Diabetesforschung. Ursachen des Diabetes. https://www.dzd-ev.de/diabetes/ursachen/index.html.
  8. Diabetes – was ist das eigentlich? | Deutsche Diabetes Stiftung. https://www.diabetesstiftung.de/diabetes-was-ist-das-eigentlich.
  9. Adipositas stärkster Risikofaktor für Diabetes Typ 2. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe https://www.diabetesde.org/pressemitteilung/adipositas-staerkster-risikofaktor-diabetes-typ-2-0 (2017).
  10. Landgraf, R. et al. Definition, Klassifikation, Diagnostik und Differenzialdiagnostik des Diabetes mellitus: Update 2022.
  11. DMP-Anforderungen-Richtlinie: Änderung der Anlage 1 (DMP Diabetes mellitus Typ 2), der Anlage 2 (Indikationsübergreifende Dokumentation (ausgenommen Brustkrebs)) und der Anlage 8 (Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 – Dokumentation) – Gemeinsamer Bundesausschuss. https://www.g-ba.de/beschluesse/5503/.
  12. Landgraf, R. A., Jens; Birkenfeld, Andreas L. ;. Gallwitz, Baptist; Kellerer, Monika; Klein, Harald H. ;. Müller-Wieland, Dirk; Nauck, Michael A. ;. Wiesner, Tobias; Siegel, Erhard. Therapie des Typ-2-Diabetes. Diabetologie und Stoffwechsel 17, S159–S204 (2022).
  13. DiRECT-Studie: Lebensstilintervention kann Diabetes mellitus Typ 2 rückgängig machen. DGE http://www.dge.de/wissenschaft/fachinformationen/lebensstilintervention-kann-diabetes-rueckgaengig-machen/.
  14. Aras, M., Tchang, B. G. & Pape, J. Obesity and Diabetes. Nurs Clin North Am 56, 527–541 (2021).
  15. Apovian, C. M., Okemah, J. & O’Neil, P. M. Body Weight Considerations in the Management of Type 2 Diabetes. Adv Ther 36, 44–58 (2019).
  16. Disease Management Programm (DMP). diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe https://www.diabetesde.org/ueber_diabetes/was_ist_diabetes_/diabetes_lexikon/disease-management-programm-dmp.

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