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Diabetes & Abnehmen: Warum es sich lohnt

Diabetes und Übergewicht hängen eng zusammen: Viele Menschen, die die Diagnose Diabetes erhalten, kämpfen gleichzeitig mit einigen Extra-Pfunden. Wir wissen natürlich, wie schwierig es ist, Gewicht zu verlieren: Aber wenn du Diabetes hast, lohnt sich die Mühe ganz besonders. Studien zeigen nämlich, dass schon ein paar Kilo weniger viele positive Effekte auf deine Gesundheit haben können. Hier erfährst du, wie sich Abnehmen auf Diabetes auswirkt – und wie es endlich klappt.

Abnehmen bei Diabetes: Welche Rolle spielt das Körpergewicht?

Eigentlich wissen wir es ja alle: Wir sitzen zu viel und wir bewegen uns zu wenig. Der ständige Überfluss an schnellen und leckeren Lebensmitteln macht es uns außerdem schwer, im Hinblick auf unsere Ernährung vernünftige Entscheidungen zu treffen. Einerseits ist es natürlich ein großes Glück, dass wir es so bequem haben – auf unsere Gesundheit wirkt sich unser moderner Lebensstil aber eher negativ aus. Eine der Folgen: Immer mehr Menschen leiden an Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes.

Diabetes mellitus Typ 2 und Übergewicht hängen eng zusammen. Zwar gibt es auch Menschen, die normalgewichtig sind und die Diagnose Diabetes erhalten. Der Großteil der Betroffenen ist aber übergewichtig oder adipös. Zu viel Fettgewebe im Körper gilt als einer der Haupt-Risikofaktoren für Diabetes Typ 2. Schon mit einem BMI von 27 – also im Bereich des leichten Übergewichts – ist das Diabetesrisiko doppelt so hoch wie bei einem Menschen, dessen BMI unter 25 liegt 1.

Hinter diesem Zusammenhang stecken verschiedene Mechanismen: Sind viele Fettzellen angelagert, lagert der Körper die zusätzlichen Energiereserven in der Leber, der Bauchspeicheldrüse und den Skelettmuskeln ein. Fettgewebe ist zudem hormonell aktiv und bildet verschiedene Botenstoffe, die sogenannten Adipokine 2. Manche von diesen wirken sich in höheren Mengen negativ auf die Stoffwechselfunktion aus. Mit höherem Gewicht nimmt die Entzündungsneigung des Körpers zu: Das begünstigt zusätzlich, dass eine Insulinresistenz entsteht und sich mit der Zeit ein Diabetes entwickelt 3.

Das Gemeine ist, dass ein Diabetes oft nur zufällig diagnostiziert wird: Viele Menschen sind jahrelang mit erhöhten Blutzuckerwerten unterwegs, ohne sich dessen bewusst zu sein. Schon bei einem Prädiabetes, also der Vorstufe eines Diabetes Typ 2, haben wir aber ein deutlich höheres Risiko, eine Folgeerkrankung zu entwickeln. Studien zeigen, dass auch hier das Körpergewicht eine wichtige Rolle spielt: Je höher das Körpergewicht von Diabetes-Betroffenen, desto höher ist zum Beispiel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mikrovaskuläre Schäden 4,5.

Was ist ein empfehlenswerter BMI?

Um zu prognostizieren, wie hoch das individuelle Risiko ist, arbeiten die meisten Menschen in therapeutischer und beratender Position mit dem sogenannten BMI (Body-Mass-Index). Mithilfe einer bestimmten Formel (dem Quotienten aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat) erhält man das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht. Ein BMI zwischen 19 und 25 gilt als normal. Liegt der Wert zwischen 25 und 29,9, spricht man von leichtem Übergewicht – alles über 30 gilt als Adipositas, also Fettleibigkeit 6.

Weil der BMI nur das Gesamtgewicht, nicht aber Muskel- und Knochenmasse berücksichtigt, wird er in Fachkreisen immer wieder kritisiert, da er nicht auf jeden Menschen gleichermaßen passt. Anderseits kann der BMI in Studien eben doch zeigen, wie hoch zum Beispiel das Diabetesrisiko einer Person ist. Ein Beispiel ist eine Studie der University of Cambridge: Die Teilnehmergruppe mit einem durchschnittlichen BMI von 34,5 entwickelte im Beobachtungszeitraum elfmal häufiger einen Typ 2 Diabetes als die Gruppe mit einem Durchschnitts-BMI von 21,7. Das zeigt, dass Übergewicht bei Diabetes ein viel wichtigerer Faktor ist als zum Beispiel deine Gene 7,8.

Viszerales Fett: Das Problem mit dem Bauchfett

Eine bestimme Art von Körperfett ist besonders tückisch: Das sogenannte viszerale Fett, manchmal auch Organfett genannt. Anders als das subkutane Fett liegt es nicht direkt unter der Haut, sondern lagert sich rund um die Organe an. Viszerales Fett produziert mehr Botenstoffe als das Unterhautfettgewebe und wirkt sich stärker auf deine Stoffwechselfunktion aus. Das bedeutet: Je weniger viszerales Fett, desto besser.

Wie genau das Fett in deinem Körper verteilt ist, zeigt der BMI natürlich nicht. Viszerales Fett lässt sich zwar messen, das Ganze ist aber sehr aufwendig. In der Praxis arbeiten die meisten Expertinnen und Experten deshalb mit dem Taillenumfang. Zwar ist der klassische Bauchspeck nicht dasselbe wie viszerales Fett – man weiß aber, dass beides eng zusammenhängt. Wer zu einer fülligeren Mitte neigt, hat normalerweise mehr viszerales Fett als jemand, bei dem es eher auf der Hüfte ansetzt 9. Vor allem, wenn dein BMI höher ist als 25, lohnt es sich deshalb, zusätzlich deinen Taillenumfang im Auge zu behalten.

Abnehmen bei Diabetes: Es lohnt sich!

Äußerlichkeiten sind in unserer Gesellschaft sehr wichtig – Figur und Körpergewicht sind deshalb für viele Menschen ohnehin ein sensibles Thema. Wenn das mit dem Abnehmen nur nicht so schwierig wäre. Essen ist schließlich nicht nur Nahrungsaufnahme: Viele von uns verbinden mit bestimmten Lebensmitteln Erinnerungen, soziales Miteinander und bestimmte Emotionen. Kein Wunder also, dass die meisten auch nach der x-ten Diät irgendwann wieder in alte Muster verfallen.

Gewicht zu verlieren, ist kein Zuckerschlecken. Aber gerade, wenn du Diabetes hast, lohnt Abnehmen sich besonders. Aus wissenschaftlicher Sicht ist sehr gut belegt, dass sich ein reduziertes Körpergewicht positiv auf deinen Blutzucker auswirkt 6. Wer ein paar Kilo verliert, verbessert außerdem meistens ganz nebenbei seinen Blutdruck und seine Cholesterinwerte – und senkt damit das Risiko für viele andere Zivilisationskrankheiten.

Um erste Effekte zu sehen, musst du übrigens keine riesigen Mengen abnehmen: Bei Diabetes ist es schon super, wenn du etwa fünf Prozent deines Körpergewichts abbaust 10,11 Wenn du zum Beispiel 80 Kilogramm wiegst, hast du also mit vier Kilo weniger schon viel gewonnen. Falls du Diabetes-Medikamente nimmst, solltest du dein Vorhaben aber von Anfang an mit deiner Therapeutin oder deinem Therapeut besprechen: Es kann sein, dass die Dosis angepasst werden muss, wenn (und während) du Gewicht verlierst.

Diabetes umkehren durch Gewichtsverlust?

Theoretisch ist es sogar möglich, deinen Diabetes durch Lebensstilanpassungen ganz loszuwerden. Eine der wichtigsten Studien in diesem Bereich ist die sogenannte DiRECT-Studie aus Großbritannien. Insgesamt 298 Menschen mit Diabetes (ohne Insulingabe) folgten einem sehr strengen Ernährungsplan. Innerhalb des Testzeitraums gelang es fast der Hälfte der Teilnehmenden, ihren Diabetes rückgängig zu machen: Er war klinisch nicht mehr nachweisbar. Bei denjenigen, die mehr als 15 Kilo abnahmen, lag der Anteil sogar bei 86 Prozent 12.

Andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Ob auch du deinen Diabetes loswerden kannst, hängt davon ab, wie weit fortgeschritten deine Erkrankung ist. Aber die Forschungsergebnisse zeigen, wie wichtig es mit Typ 2 Diabetes ist, dein Gewicht zu kontrollieren. Wenn du abnimmst, reduzierst du damit auch dein viszerales Fett und die Reserven in Leber und verbesserst die Funktion deiner Bauchspeicheldrüse. Die Folge: Der Stoffwechsel deines Körpers reguliert sich und deine Zellen reagieren mit der Zeit wieder sensibler auf das Insulinsignal 13.

Gesunder Gewichtsverlust statt Crash-Diät

Du willst abnehmen, um deinen Diabetes zu verbessern? Auch wenn sich das am Anfang nach einer großen Herausforderung anfühlt: Wir sind uns sicher, dass du es mit der richtigen Hilfe schaffen kannst! Wichtig ist vor allem, dass du dir realistische Ziele setzt. Eine Turbo- oder Crash-Diät, um in kurzer Zeit so viel wie möglich abzunehmen, ist keine gute Idee. Gesund abnehmen klappt nur mit einer langfristigen Strategie – und zwar einer, die zu dir und deinem Leben passt.

Sieh dir einmal deine tägliche Energiebilanz an. Um abzunehmen, musst du deinen Körper in ein Kaloriendefizit versetzen: Das bedeutet, du nimmst weniger Energie (in Form von Nahrung) auf, als du verbrauchst. Um das zu erreichen, solltest du Kalorien einsparen und mehr Bewegung in den Alltag integrieren. Ein guter Ansatz sind 500 Kalorien pro Tag weniger 14. Das ist aber natürlich immer leichter gesagt, als umgesetzt. Da diese allgemeinen Tipps zwar anerkannt, aber schwierig im Alltag umzusetzen sind, haben wir mit glucura einen digitalen Ansatz entwickelt, der dir als „täglicher Begleiter in der Hosentasche“ die Unterstützung bietet, die du brauchst! glucura erstellt für dich eine personalisierte Lebensstiltherapie, die auf deinen individuellen Blutzuckerreaktionen, Wünschen und Möglichkeiten basiert. glucura unterstützt dich Schritt für Schritt dabei, deine Ernährung anzupassen und mehr Bewegung in deinen Alltag zu integrieren.

Du bekommst auf dich abgestimmte Rezeptideen, Erinnerungen im Alltag und Tipps für mehr Bewegung ohne gleich ins Fitnessstudio zu müssen. Dieser Ansatz kann dir helfen Gewicht zu verlieren und das auch nachhaltig durchzuhalten.

Fazit: Abnehmen bei Diabetes

Aus wissenschaftlicher Sicht ist gut belegt, dass sich Abnehmen bei Diabetes sehr positiv auswirkt 15. Schon mit einer Gewichtsreduktion von fünf bis zehn Prozent kannst du großartige Erfolge erzielen und dein Blutzuckerwerte verbessern. Wenn dein Diabetes noch im frühen Stadium ist, kann es sogar sein, dass er sich nach einer Weile gar nicht mehr nachweisen lässt. Wenn das keine guten Gründe sind, das Projekt Abnehmen noch einmal neu anzugehen!

Bitte starte aber keine extremen Diätvarianten: Besser ist es, eine nachhaltige Ernährungsweise und mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Ob du jeden Morgen spazieren gehst, mit dem Rad zur Arbeit fährst, dich im Fitnessstudio anmeldest oder mal eine Teamsportart ausprobierst: Die beste Variante ist die, die du auf Dauer gut durchhalten kannst. Denn um dein Gewicht zu reduzieren und zu halten, solltest du langfristig denken.

glucura bietet dir wertvolle Unterstützung auf deinem Weg zu einem gesunden Körpergewicht: Unsere Diabetes-App zeigt dir, durch die Kombination mit einem Glukosesensor, wie dein Körper auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Du lernst Schritt für Schritt, wie du mit kleinen Ernährungsanpassungen deinen Blutzucker regulierst und deinen Diabetes nachhaltig verbesserst. Dabei ist glucura dein täglicher Begleiter und bietet dir die Unterstützung, die du brauchst. Klingt gut? Dann hol dir bei deiner Ärztin oder deinem Arzt ein Rezept für glucura, die Kosten dafür übernimmt deine Krankenkasse. Hast du noch Fragen zu glucura, dann komm gerne auch in unser Webinar.

Quellen:

  1. Adipositas stärkster Risikofaktor für Diabetes Typ 2. diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe https://www.diabetesde.org/pressemitteilung/adipositas-staerkster-risikofaktor-diabetes-typ-2-0 (2017).
  2. Ärzteblatt, D. Ä. G., Redaktion Deutsches. Adipokine: Mögliches Bindeglied zwischen Insulinresistenz und Adipositas. Deutsches Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/archiv/44822/Adipokine-Moegliches-Bindeglied-zwischen-Insulinresistenz-und-Adipositas (2004).
  3. Stiefelhagen, P. Sollen Typ-2-Diabetiker abnehmen –oder besser nicht? MMW – Fortschritte Med. 156, 19–19 (2014).
  4. Prattichizzo, F., Frigé, C., La Grotta, R. & Ceriello, A. Weight variability and diabetes complications. Diabetes Res. Clin. Pract. 199, 110646 (2023).
  5. The Relationship between BMI and Onset of Diabetes Mellitus and its Complications – PMC. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4457375/.
  6. admin. Gewichtsabnahme hilft bei Typ-2-Diabetes. diabetes-news https://www.diabetes-news.de/wissen/therapie-typ-2/gewichtsabnahme-bei-uebergewichtigen-diabetikern (1910).
  7. Body mass index is a more powerful risk factor for diabetes than genetics. https://www.bhf.org.uk/what-we-do/news-from-the-bhf/news-archive/2020/august/body-mass-index-is-a-more-powerful-risk-factor-for-diabetes-than-genetics.
  8. Focus on BMI Could Be Key to Screening, Preventing and Possibly Reversing Diabetes. American College of Cardiology https://www.acc.org/latest-in-cardiology/articles/2020/08/29/02/40/http%3a%2f%2fwww.acc.org%2flatest-in-cardiology%2farticles%2f2020%2f08%2f29%2f02%2f40%2fmon-310am-effect-bmi-polygenic-scores-esc-2020.
  9. Ärzteblatt, D. Ä. G., Redaktion Deutsches. Body-mass-Index, Taillenumfang und Risiko für Diabetes mellitus Typ 2. Deutsches Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/archiv/77302/Body-mass-Index-Taillenumfang-und-Risiko-fuer-Diabetes-mellitus-Typ-2 (2010).
  10. Aras, M., Tchang, B. G. & Pape, J. Obesity and Diabetes. Nurs. Clin. North Am. 56, 527–541 (2021).
  11. Apovian, C. M., Okemah, J. & O’Neil, P. M. Body Weight Considerations in the Management of Type 2 Diabetes. Adv. Ther. 36, 44–58 (2019).
  12. DiRECT-Studie: Lebensstilintervention kann Diabetes mellitus Typ 2 rückgängig machen. DGE http://www.dge.de/wissenschaft/fachinformationen/lebensstilintervention-kann-diabetes-rueckgaengig-machen/.
  13. Abnehmen bei Typ-2-Diabetes. https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2021/juni/abnehmen-bei-typ-2-diabetes/.
  14. Gesund Abnehmen! So geht’s! https://www.diabinfo.de/vorbeugen/was-kann-ich-tun/gesund-abnehmen-so-gehts.html.
  15. American Diabetes Association Professional Practice Committee. 8. Obesity and Weight Management for the Prevention and Treatment of Type 2 Diabetes: Standards of Medical Care in Diabetes—2022. Diabetes Care 45, S113–S124 (2021).

Amrei Stickling

Amrei ist ganzheitliche Gesundheitsberaterin und studiert Clinical Nutrition im Master. Sie beschreibt sich selbst als reisefreudigen Yogafan und neben den Themen Ernährung und Gesundheit beschäftigt sie sich liebend gerne mit der Persönlichkeitsentwicklung.

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